Schüler ohne Deutschlandticket in den Sommerferien: Eine ungerechte Regelung?
Schandelah: Ortsbürgermeister Bauschke (SPD) spricht mit Schülerinnen und Schülern seiner Ortschaft.
Die Sommerferien sind für viele Schüler die schönste Zeit des Jahres. Endlich keine Schule, dafür Freizeit, Abenteuer und Reisen. Doch für viele Schüler in der Gemeinde gibt es eine böse Überraschung: Ihr Deutschlandticket ist in den Sommerferien plötzlich ungültig. Diese Regelung sorgt für Frustration und Unverständnis.
Warum ist das Ticket gesperrt?
Das Deutschlandticket für Schüler wird in vielen Bundesländern zu vergünstigten Konditionen angeboten, oft subventioniert durch Landkreise oder Städte Diese Sondertickets gelten jedoch meist nur während der Schulzeit. Sobald die Ferien beginnen, endet der Leistungszeitraum und das Ticket wird automatisch gesperrt.
Die Begründung: Kommunen zahlen den Ticketzuschuss nur, solange Schulpflicht besteht
Die Auswirkungen auf die Schüler
Für die betroffenen Schüler bedeutet dies, dass sie sich während der Sommerferien um ein separates Ticket kümmern müssen, wenn sie reisen möchten.
„Dies führt nicht nur zu zusätzlichen Kosten, sondern auch zu einer erheblichen Einschränkung ihrer Mobilität. Viele Schüler sind sich dieser Regelung nicht bewusst und stehen bei der Ticketkontrolle plötzlich ohne gültigen Fahrschein da, so Schandelahs Ortsbürgermeister Daniel Bauschke, der mit vielen Schülerinnen und Schülern sowie mit deren Eltern über diese Situation gesprochen hat.
Ein unnötiger Aufwand?
Die Frage drängt sich auf: Ist der Aufwand, die Tickets für den Ferienzeitraum zu sperren, nicht höher als einfach den Schülern etwas zu gönnen? Die automatische Sperrung und spätere Reaktivierung der Tickets erfordert technische und administrative Ressourcen.
Zudem entsteht ein erheblicher Kommunikationsaufwand, um die betroffenen Schüler und ihre Eltern über diese Regelung zu informieren.
Keine Lobby für die Jugend?
Es scheint, als ob die Bedürfnisse der Jugend in dieser Angelegenheit wenig Beachtung finden. Während Erwachsene, Bundeswehrsoldatinnen und Soldaten, wie auch Bundestagsabgeordnete von verschiedenen Mobilitätsangeboten profitieren können, oder gar umsonst fahren, werden Schüler in den Ferien oft benachteiligt. Dies wirft die Frage auf, ob die Jugend in unserer Gesellschaft ausreichend vertreten und unterstützt wird.
Fazit
Die aktuelle Regelung zur Sperrung des Deutschlandtickets für Schüler in den Sommerferien erscheint nicht nur ungerecht, sondern auch unnötig kompliziert. Eine einfache Lösung wäre, das Ticket (ob Deutschlandticket oder andere Schülerfahrausweise) auch während der Ferien gültig zu lassen und so den Schülern eine sorgenfreie und mobile Ferienzeit mit dem Flexo Bus und dem öffentlichen Nahverkehr zu ermöglichen. Schließlich sollten gerade junge Menschen gefördert und unterstützt – und nicht durch bürokratische Hürden ausgebremst werden.