Amtliche Meldung

Glasfaser gibt’s bald bis zur letzten Milchkanne

Es ist die letzte Meile. Der letzte entscheidende Schritt, damit in Geestland alle Bürgerinnen und Bürger einen Zugang zum schnellen Internet bekommen. In den nächsten Monaten wird die Deutsche Telekom bis zu 380 verbleibende Adressen in Geestland ans Glasfasernetz anschließen. Diese waren im Zuge der Ausbauarbeiten durch die Deutsche Glasfaser und die EWE in den vergangenen Jahren nicht berücksichtigt worden, da sie weit im Außenbereich liegen.

Spatenstich auf dem Heidehof in Sievern

Dank eines Förderprogramms werden nun auch die sogenannten „weißen Flecken“ in Geestland mit Glasfaser versorgt. Einer, der sich darüber besonders freut, ist Henning Gronholz. Seine Familie bewirtschaftet den Heidehof in Sievern – ein Aussiedlerhof, der weit draußen liegt und bislang ein weißer Fleck auf der Glasfaser-Karte war. Doch nicht mehr lange: Denn der Heidehof zählt zu den 380 Adressen, die die Telekom nun in Angriff nimmt. Hier fand vor Kurzem der offizielle Spatenstich statt.

Bauarbeiten laufen bis 2027

„Die Landwirtschaft arbeitet viel digitaler, als manche denken. Ob Melkroboter, automatisierte Stalltechnik oder Sensoren am Feld: Dafür brauchen wir stabiles und vor allem schnelles Internet“, erklärt Henning Gronholz. Und das genau das bekommt er jetzt. Die Bauarbeiten für den Weiße-Flecken-Ausbau starten in diesem Sommer und werden insgesamt rund zwei Jahre dauern. Verlegt werden bis 2027 rund 240 Kilometer Leerrohre sowie 307 Kilometer Glasfaser. Die Hausanschlüsse sind für die Bürgerinnen und Bürger grundsätzlich kostenlos – auch dann, wenn sie keinen Internetvertrag abschließen. Die Deutsche Telekom ist aktuell dabei, die förderfähigen Adressen zu kontaktieren und ihre Zustimmung einzuholen.

99 Prozent mit Glasfaser versorgt

Durch den Ausbau der weißen Flecken wird Geestland in Zukunft zu mehr als 99 Prozent mit Glasfaser versorgt sein. „Der flächendeckende Breitbandausbau ist wichtig für die nachhaltige Entwicklung der ländlichen Räume und die Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse“, betont Geestlands Bürgermeisterin Gabi Kasten. „Deshalb freue ich mich sehr, dass wir jetzt auch die letzten Lücken in den Außenbereichen schließen.“

Hohe Förderung durch Land und Bund

Die Kosten für den Anschluss der rund 380 Adressen belaufen sich auf 7,36 Millionen Euro. Davon trägt der Bund über den Projektträger Acomium und die „Richtlinie für die Förderung zur Unterstützung des Breitbandausbaus“ rund 50 Prozent. Das Land Niedersachsen beteiligt sich mit weiteren 25 Prozent an der Finanzierung. Den Rest teilen sich die Stadt Geestland und der Landkreis Cuxhaven (jeweils 12,5 Prozent).

Der Beitrag steht unter Einhaltung der Bildrechte von Dritten zur freien Verfügung.