Volkstrauertag: Zeremonie auf dem Friedhof Ramlingen
Am kommenden Sonntag, dem 19. November wird auf dem Ramlinger Friedhof vor dem Gefallenendenkmal der Opfer von Krieg und Gewalt gedacht. Schon im letzten Jahr hat der Ortsrat Bewegung in die traditionelle Zeremonie gebracht, um bei dieser – durch die aktuellen Weltgeschehnisse noch einmal aktueller und dringlicher erscheinenden – Veranstaltung zu verdeutlichen, dass Frieden und Verständigung keine Selbstverständlichkeiten sind, sondern Errungenschaften, die es aktiv zu bewahren und zu fördern gilt.
Um den Gedenktag in diesem Jahr weiter zu öffnen und auch junge Generationen verstärkt einzubeziehen, beschäftigen sich die örtlichen Konfirmanden aus Ramlingen, Ehlershausen und Otze unter Leitung von Diakonin Wanda Gödecke aktuell mit den Themen Volkstrauertag, Krieg und Friedensarbeit. Am Ende des Projeks steht das Ziel einer Beteiligung der Jugendlichen sowohl am Gottesdienst am 19.11. um 10.30 Uhr in der Ramlinger Kapelle als auch an der anschließenden Zeremonie um 11.30 Uhr am Denkmal.
Zudem heißen wir einen ganz besonderen Gast aus England willkommen: Es wird auch um die Britischen Flieger gehen, die vor 80 Jahren ganz in der Nähe ums Leben kamen und auf dem Friedhof gegenüber dem Denkmal begraben wurden. Nur ein Mitglied der Crew – Sergeant Robert Taylor – überlebte, auch weil ihm Dorfbewohner in dieser furchtbaren Nacht halfen und zu sich ins Haus nahmen, wo er versorgt wurde.
Richard Taylor, der Sohn dieses einzigen überlebenden Soldaten, besucht uns aus Anlass des Volkstrauertages in Ramlingen, wird am Sonntag der Zeremonie am Denkmal beiwohnen und selbst einige Worte sagen. Ein stärkeres Zeichen für Verständigung über Völkergrenzen hinweg angesichts weltweiter Konflikte können wir uns kaum wünschen, der Ortsrat von Ramlingen-Ehlershausen ist froh über die Ehre dieses außergewöhnlichen Besuchs und lädt herzlich zu der Veranstaltung ein.
