Herbert über Räbke und den sieben Mühlen

Medien-Wochenende in der Wassermühle Liesebach
Räbke, August 2025 – Ein Dorf, sieben Mühlen und eine Drohne namens „Herbert“:
Mitten im Endspurt des LEADER-Projekts an der Wassermühle Liesebach verwandelte sich Räbke für ein Wochenende in ein Medienlabor. Drohnenflüge, 360°-Aufnahmen, Interviews und historische Technikpräsentationen ließen die Geschichte der Mahl- und Papiermüllerei neu aufleben – und machten die Mühle digital und barrierefrei erlebbar.

Endspurt im LEADER-Projekt

Bis Ende August läuft das Projekt „Ertüchtigung der Wassermühle Liesebach als Dritter Ort für Geschichte und Technik der Mahl- und Papiermüllerei an der Schunter und in Ostfalen“. Im Rahmen dessen fand vom 14. bis 18. August 2025 ein intensives Medien-Wochenende statt – geleitet vom Bochumer Medienprofi Ansgar Rahmacher, unterstützt vom Mühlentechniker Rüdiger Hagen.

Rüdiger Hagen stützt sich auf sein Modell

Aufgabe 1: Die sieben Mühlen aus der Vogelperspektive

Bereits am Donnerstagabend stieg Drohne „Herbert“ in den Räbker Himmel. In eindrucksvollen 360°-Panoramen wurden das Schuntertal, die Dorfmitte, Kirche, Schuntersee, Freibad und Wassererlebnisplatz erfasst. Die sieben historischen Mühlen rückten dabei ins Blickfeld – allen voran die Liesebachmühle als Herzstück des Projekts.

Aufgabe 2: Technik im Inneren

Im Mittelpunkt standen anschließend die historischen Systeme der Wassermühle:

  • Mühlenrad und Getrieberaum

  • Walzenboden mit erneuerter Entstaubungsanlage

  • Plansichter und Mehlmischmaschine

Zusätzlich wurden traditionelle Methoden wie das Mahlen mit Römersteinen demonstriert. In Interviews berichtete der Vereinsvorsitzende über Restaurierung, Vereinsentwicklung und die Geschichte der Feinmüllerei.

Die Papiermacherinnen im Scheinwerferlicht

Teil 3: Papiermüllerei wiederentdeckt

Eine Besonderheit Räbkes ist die Tradition der Papierherstellung. Präsentiert wurden:

  • das Modell der Fürstlichen Papiermühle (18. Jh.) von Rüdiger Hagen

  • Vorführungen auf dem neuen Papierboden

  • Demonstrationen der Papiermacherinnen Gabi Schröder und Ursula Rosen – vom Lumpensortieren bis zum fertigen Bogen Papier

Digitale Zukunft: Barrierefreie Mühle

Alle Aufnahmen fließen in eine digitale Panoramatour, die am Tag des offenen Denkmals (14. September 2025) erstmals öffentlich präsentiert wird. Damit können auch Menschen mit Einschränkungen die Mühle virtuell im Erdgeschoss erleben.

Gemeinschaft und Dank

Neben aller Arbeit kam auch das Gemeinschaftliche nicht zu kurz: Mit Grillbuffet, guter Stimmung und viel Engagement aller Beteiligten endete das Wochenende. Besonderer Dank gilt Ansgar Rahmacher, dessen Professionalität und humorvolle Art das Projekt bereicherten.

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