Die Glücksbringer sind zurück – Aktion „Schwalben willkommen“ startet

Die ersten Schwalben sind wieder in den Landkreis Stade zurückgekehrt. Mitte April wurden die ersten Rauchschwalben gesichtet, jedoch noch keine Mehlschwalben. Um die Mehlschwalben willkommen zu heißen, hat Eckart Brandt an seiner Scheune beim „Boomgarden“-Projekt in Helmste mehrere Nisthilfen angebracht.

Beim Anbringen der Mehlschwalben-Nisthilfen beim „Boomgarden“
Schwalben Willkommen
Beim Anbringen der Mehlschwalben-Nisthilfen beim „Boomgarden“ vorne von links: Judith Bernhard und Eckart Brandt („Boomgarden“), Landkreis-Biologin Janette Hagedoorn-Schüch und Waltraud Sass (BUND). Auf den Leitern Rainer von Brook (BUND) links und Heinrich Brunkhorst („Boomgarden“).
© Landkreis Stade / Christian Schmidt

Geschützt vor Wind, Regen und Sonne wurden insgesamt vier künstliche Nester unter einem Dachvorsprung befestigt. Der Standort ist gut gewählt, denn der „Boomgarden“ mit vielen alten regionaltypischen Obstbäumen auf einer Blühwiese bietet Insekten und somit Schwalben reichlich Nahrung. Denn für die Versorgung der Jungschwalben im Nest fangen die Altvögel enorme Mengen an Insekten, bis zu einem Kilogramm pro Brut.
Für sein Artenschutzengagement wurde Eckart Brandt dafür vom „Schwalben willkommen“-Team mit einer Plakette ausgezeichnet. Wer mehr zum „Boomgarden“-Projekt in Helmste erfahren möchte, ist zum Tag der offenen Blüte am Sonntag, 7. Mai, zwischen 11 und 16 Uhr herzlich willkommen: http://www.boomgarden.de/termine-fuehrungen.html
Mit der Rückkehr der „Glücksbringer“ startet auch wieder die Aktion „Schwalben Willkommen im Landkreis Stade“. „Alle Bürgerinnen und Bürger sind aufgerufen im Verlaufe des Sommers die Anzahl ‚ihrer‘ Schwalbennester zu melden“, erklärt Diplom-Biologin Janette Hagedoorn-Schüch vom Amt Naturschutz des Landkreises Stade. Sie hatte gemeinsam mit den Naturschutzverbänden NABU und BUND sowie der ornithologischen naturkundlichen Arbeitsgemeinschaft das Projekt 2014 ins Leben gerufen. „Ziel ist es, einen Überblick über das Schwalbenvorkommen im Kreisgebiet zu erhalten“, so Hagedoorn-Schüch.

Mehlschwalbe beim Sammeln von Nistmaterial.
Mehlschwalbe beim Sammeln von Nistmaterial.
© Gerd-Michael Heinze / NLWKN

Leider sei in den vergangenen 50 Jahren der deutschlandweite Bestand der Schwalben rückläufig. Die nützlichen Insektenfresser finden immer weniger Nahrung, es mangelt an Nistgelegenheiten und an Nistmaterial. „Mit einfachen Maßnahmen kann jedoch der Lebensraum der Schwalben verbessert werden“, erläutert Hagedoorn-Schüch, „beispielsweise durch das Anbringen von künstlichen Nisthilfen, das Anlegen von Lehmpfützen und durch die Anlage eines naturnahen Gartens.“
Wer an der Aktion teilnehmen möchte, kann „seine“ Schwalbennester im Sommer per E-Mail an Schwalben-Willkommen@landkreis-stade.de melden. Weitere Informationen zu den Schwalbenarten und zur Lebensweise gibt es außerdem auf der Internetseite des Landkreises Stade: Schwalben Willkommen im Landkreis Stade (arcgis.com)

Quelle: Landkreis Stade

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